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Knuspern im Kopf

(Lesezeit: 3,5 Minuten)

Stellen Sie sich vor, Sie beißen in einen Keks. Dieser zerbröselt leicht und die Einzelteile wirbeln im Mund durcheinander.
Eine Mischung aus Krümeln, Schokoladenstückchen und möglicherweise sogar noch das leichte Aroma von Limone.

Zusammen erzeugen die Einzelteile ein Erlebnis, welches sich wie ein Mix unterschiedlicher Eindrücke zu einem komponierten Ereignis fügen.

Das bezeichne ich als »Knuspern im Kopf«.
Das Gefühl, etwas schönes und angenehmes zu erfahren. Ein sehr wohliges Erlebnis, welches wir gerne wiederholen.

Knuspern im Kopf | Kekse gestapelt

Und siehe da! Ein zweiter, ein dritter und wohlmöglich ein vierter genussvoller Biss. Bis der Keks zerkleinert und verschlungen ist.
(Ich hoffe, Sie mögen Kekse!)

Dabei spielen Einflüsse aus der Kindheit und dem aktuellen Umfeld eine nicht unerhebliche Rolle. Auch das Sättigungsgefühl hat seine Wirkung. Der selbe Keks, der in dem einen Moment eine geschmackliche Explosion im Mund erzeugt, kann nach dem Abendessen schnell zu einem müden und süßen Etwas werden.


Das individuelle Gefühl

Es ist das sehr individuelle Gefühl, von dem ich hier rede.
Etwas, das sich einstellt, wenn wir eine persönliche oder emotionale Beziehung aufbauen können.

Beim Betrachten von Bildern kann sich ebenfalls ein wohliges Gefühl einstellen, wenn wir das gesehene mit einer persönlichen Erfahrung, einer nahestehenden Person oder einem positiven Wunsch verbinden.

Das warme Bild eines Sonnenuntergangs unter Palmen wird wahrscheinlich oft als Kitsch empfunden – es sei denn wir haben es selber aufgenommen und verbinden es mit einer angenehmen Erinnerung. Also wieder etwas sehr individuelles.


Vom Keks zur Gestaltung

Übertrage ich diese Herangehensweise auf das Grafik Design als Ganzes oder die Logogestaltung im Speziellen, denke ich zunächst an den Firmeninhaber oder Dienstleister.

Auch hier kann im Idealfall eine emotionale Beziehung aufgebaut werden. Eine Identifikation mit der inhaltlichen Aussage und der formellen Erscheinung. Es knuspert im Kopf, wenn der Zufriedenheitsgrad recht hoch und die Freude über das »Bild« groß ist. Ein Zufriedenheitsgrad, der sich aus der Gewissheit speist, dass die Vorarbeit geleistet und die Umsetzung fokussiert erfolgt ist. Dabei möchte ich betonen, dass ich über das einfache »mögen« hinausgehe. Es geht hier nicht um die reine Selbstzufriedenheit und unreflektierte Adaption.

Das »Knuspern im Kopf« entsteht, wenn ein Logo sich »passend« anfühlt, der Entstehungsprozess verstanden wurde und somit ein sinnvolles Ergebnis erzielt wurde.

Weiterhin bleibt das Empfinden sehr persönlich. Dieses lässt sich nicht eins zu eins auf andere Personen übertragen. Hier kommt nun der Erfahrungsschatz des Betrachters zum Tragen. Im Idealfall ist die Person mit der Thematik vertraut und versteht die Bildsprache. Ansonsten muss eine Beziehung erst aufgebaut werden.

Klar, ein Keks im Mund ist schneller überzeugend als ein Logo auf einer Visitenkarte. Die Hemmschwelle ist beim Anfassen des Gebäcks schon sehr niedrig. Wir werden anschließend durch den Geschmack quasi überrumpelt. Näher geht es kaum. Die Identifikation ist da!


Backen wir uns ein Logo.

In der modernen Keksproduktion gibt es Spezialisten, die ein spezielles Knuspererlebnis genau erforschen und alles daran setzen, den gewünschten Effekt zu erzielen.

Dabei kann es passieren, dass sich Food-Designer vom eigentlichen Keksrezept des Effektes wegen weit vom Ursprung entfernen. Dass das Knuspern sich nicht nur durch Anpassen der Backmethode, sondern auch durch ungewöhnliche Zutaten und Chemie erreichen lässt.

Omas Kekse können ebenso ein tolles und sehr eigenes Erlebnis erzeugen.
Möglicherweise sogar überzeugender, da hier Emotionen und Vertrauen zusammen kommen. Ohne Spezialisten und Design – allein durch jahrelange Erfahrung und weil sie von Oma kommen.

Macht das die Industriekekse automatisch schlechter? Ja und nein. Sie haben sich von ihrem Ursprung aus Omas Küche entfernt und eine eigene Richtung eingeschlagen. Omas Kekse werden Omas Kekse bleiben. Sie sind authentisch.

Es ist davon auszugehen, dass die Großmutter ihren Teig zur Sicherheit hin und wieder abschmeckt und hinterher auch den einen oder anderen Keks gerne selber isst – bevor sie das Backblech der Familie überlässt. Sie möchte sich schließlich von der Qualität überzeugen und hinter dem stehen, was sie tut.

So macht es Sinn, bei der Gestaltung eines Logos tief in die Zutaten einzutauchen und eine gute Mischung herauszuformen, die als Ergebnis einen knackigen Keks … ein funktionierendes Logo hervorbringt. Sind sich Bäcker und Müller einig, kann die Zusammenarbeit erfolgreich sein und alle Beteiligten haben ein »Knuspern im Kopf«.


Mag ich nicht, gilt nicht.

Was aber, wenn nicht jeder unsere Kekse mag?
Wenn jemand eine Aversion gegen Schokostückchen, Kokosraspel oder den Klecks Marmelade hat? Das ist normal und davor sollten wir keine Angst haben. Man kann und sollte es nicht jedem Recht machen. Es hat seinen Grund, dass es eine große Auswahl unterschiedlicher Sorten gibt.

Auch Oma weiß, dass Onkel Wilfried ihre Schokokekse nicht mag. Deswegen liebt sie ihn nicht weniger. Das ist halt so und wahrscheinlich würde er für Omas Vanillekipferl alles andere stehen und liegen lassen.

Dabei ist zu beachten, dass der Endverbraucher mit seinem Bauch entscheidet … das sollte der Anbieter nicht. Beim Entwicklungsprozess sind die Fakten wichtig. Klar, wenn man selber keine Kokosraspel im Keks mag, muss man es abwägen.


Den Fokus behalten

Für den Unternehmer mit einem klar definierten Leistungsumfang ist es einfacher, sich auf eine Kernaussage zu konzentrieren. Sollte er zweierlei anbieten, ist es sinnvoll beides unterschiedlich zu bewerben. Dazu kennt er seine Kundschaft und weiß um die unterschiedlichen Welten.

Die Vielzahl unterschiedlicher Kekse im Supermarkt sprechen auch ganz verschiedene Geschmäcker an. Die Backindustrie weiß genau, was ihren Kunden gefällt. Rezepturen werden angepasst, neue Trends aufgenommen, Mitanbieter analysiert.

Wenn Ihr Logo bei Ihnen ein »Knuspern im Kopf« auslöst, sind Sie auf dem richtigen Weg.


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Möchten Sie auch Ihr Logo backen? Benötigen Sie für Ihre Gestaltung die passenden Zutaten?

Ich helfe Ihnen, in die Materie vorzudringen und die Grundzutaten zu erkennen.

Schreiben Sie mir, lassen Sie uns über eine Rezeptur reden und stellen wir gemeinsam einen guten Teig zusammen.

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